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Georg Friedrich Haas / Jon Fosse (A, N)
 

Georg Friedrich Haas wurde 1953 in Graz geboren. Von 1972 bis 1979 studierte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz Komposition u.a. bei Ivan Eröd und Gösta Neuwirth, Klavier bei Doris Wolf und Musikpädagogik. 1981 führte ihn ein Postgraduiertenstudium bei Friedrich Cerha an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst nach Wien. Bereits 1978 begann Haas an der Grazer Musikhochschule zu unterrichten, seit 2003 als a.o. Univ. Prof. Seit 2005 leitet er außerdem eine Kompositionsklasse an der Hochschule für Musik der Musik-Akademie der Stadt Basel.

In seinem Schaffen hat er über die Jahre und mit großer Konsequenz, Schritt für Schritt musikalisches Neuland erobert. Aus der Erkenntnis heraus, dass ihm die wohltemperierte Skala nicht genügend differenzierte Ausdrucksmöglichkeiten bereithält, entwickelte und verfeinerte Haas Klänge, deren Faszination auf der Verwendung der Mikrotonalität beruhen etwa in der Hölderlin-Kammeroper „Nacht“(1995/96; uraufgeführt bei den Bregenzer Festspielen).Auch haben schwebende Obertonkonstellationen wie die Dialektik von individuellen Stimmen und kollektivem Klangresultat große Bedeutung. Eindrucksvoll umgesetzt in ... Einklang freier Wesen ...“(1994/96) und in dem formal gewagten Ensemblestück „in vain“, das 2000 in Köln uraufgeführt und im Rahmen des musikprotokolls beim steirischen herbst 2001 zu hören war. Es gibt mehrere Stücke des Komponisten, die von den Musikern in völliger Dunkelheit zu spielen sind. Tribut an seine Liebe zur Unschärfe. Mit „Hyperion“, einem „Konzert für Licht und Orchester“, gelang Haas 2006 eine „unvergessliche Dreiviertelstunde“ (Die Zeit). „Musik mit Bannkraft“ urteilte die Süddeutsche Zeitung nach der Uraufführung des Orchesterwerks „Bruchstück“im Mai 2007 (Münchner Philharmoniker).

Haas publizierte Texte zu Luigi Nono, Ivan Wyschnegradsky, Alois Hába und Pierre Boulez und erhielt Preise und Stipendien, u. a. den Österreichischen Förderungspreis für Musik (Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur), den Ernst-Krenek-Preis der Stadt Wien und den Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis der Steirischen Landesregierung. Haas wurde im November 2007 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet.

www.universaledition.com/haas


Jon Fosse wurde 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und lebt seit Ende der siebziger Jahre in Bergen. Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Dozent an der Akademie für kreatives Schreiben in Hordaland. Seit Anfang der neunziger Jahre freier Schriftsteller. 1983 erschien sein erster Roman „Raudt, svart“ („Rot, schwarz“), gefolgt von weiteren Romanen, Gedichtsammlungen, Essays und Kinderbüchern. Für seinen Roman „Melancholie“ („Melancholia I & II“), im März 2001 auf Deutsch im Kindler Verlag herausgekommen, erhielt Fosse 1996 den Melsom-Preis sowie den Sunnmøre-Preis. Im September 2001 erschien im Alexander Fest Verlag der Roman „Morgen und Abend“ (ebenfalls ausgezeichnet mit dem Melsom-Preis). Für sein Stück „Der Name“ wurde Fosse 2000 mit dem Ibsen-Preis und dem österreichischen Theaterpreis „Nestroy“ als Bester Autor ausgezeichnet. Für „Sommertag“ wurde ihm 2000 der Nordische Dramatikerpreis verliehen. Bei der Kritikerumfrage von Theater heute wurde er zum besten ausländischen Autor des Jahres 2002 gewählt. Ebenfalls 2002 erhielt er den skandinavischen Nationaltheaterpreis für „Todesvariationen“, den er 2003 zudem für sein dramatisches Gesamtwerk erhielt. Weitere Preise sind der Ehrenpreis des Norwegischen Kulturrats (2003), der norwegische Armanda-Ehrenpreis (2003). In Frankreich wurde er als Chevalier de l’Ordre National du Mérite (2003) ausgezeichnet, 2005 wurde ihm in Norwegen für sein literarisches Werk der Sanct Olavs Orden verliehen und 2006 der Anders Jahres Kulturpreis, eine der höchsten Auszeichnungen Norwegens. „Schwester“ wurde in der Sparte Kinderbuch 2007 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt er den Nordischen Preis der Schwedischen Akademie. Im Oktober 2008 erscheint außerdem seine Novelle „Schlaflos“ bei Rowohlt.


Stanislas Nordey (F)

Stanislas Nordey gehört zu den wichtigsten Vertretern der jüngeren Regisseur-Generation Frankreichs. Er erhielt seine Ausbildung unter anderem am Conservatoire National Supérieur d'Art Dramatique in Paris. 1988 gründete er zusammen mit Véronique Nordey die „Companie Nordey“. Nordey inszenierte u.a. Stravinskis „Le Rossignol“ am Théâtre du Châtelet (Musik. Leitung: Pierre Boulez), György Ligetis „Le Grand Macabre“, Peter Eötvös „Tre sestri“ u.v.a. 2002 inszenierte er beim Festival International d'Art lyrique in Aix-en-Provence die Uraufführung der Oper „Le Balcon“ von Peter Eötvös nach Jean Genet. Mit Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ debütierte er als Regisseur an der Staatsoper Hannover. Große Beachtung fand im November 2004 seine Inszenierung von Olivier Messiaens „Le Saint François d'Assise“ an der Opéra Bastille in Paris.





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