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Kronen Zeitung - 24.09.2008
Liebe, Unglück und Hundedressur
"steirischer herbst" bietet ab 2. Oktober bunte Strategien zur Unglücksvermeidung

Schon bei der Eröffnung des "herbst" am 2. Oktober in der Grazer Helmut-List-Halle wird das Publikum angehalten, selbst "Strategien zur Unglücksvermeidung" (so das Motto 2008) zu entwickeln. Es folgen dreieinhalb Wochen dicht gedrängtes Programm, mit dem Intendantin Veronica Kaup-Hasler das Festival bestreiten wird.

Schon am Eröffnungswochenende hat man kaum Zeit zum Durchatmen. So wartet zum Auftakt in der List-Halle nicht nur die begehbare Installation "Volksbad Waagner-Biro-Straße" von Steinbrener/Dempf, die das Publikum zur Aktion auffordert, sondern im Anschluss auch eine musikalische Begrüßung von People Press Play. Premieren von Berlin mit "Bonanza", Signa mit der "Komplex Nord-Methode", Michel VON MICHAELA REICHART

Schweizer, der in "Bleib opus 3" Hunde und Philosophen gegeneinander antreten lässt, sowie der ungarischen Choreografin Eszter Salamon stehen ebenso an, wie die Eröffnungen der vielen "herbst"-Ausstellungen.

Im spektakulären Festivalzentrum, zu dem "raumlaborberlin" das Joanneum-Hauptgebäude umgestaltet hat, wartet die "herbst"liche Eigenproduktion "Common Affairs". Eine Schau, in der Kurator Reinhard Braun politische Kunst unter einem Dach versammelt. Sie soll aber weniger konventionelle Ausstellung sein, als vielmehr Teil des originellen Raumkonzepts von "raumlaborberlin" und in den Dialog mit den anderen Veranstaltungen treten.

Die Liebe (vor allem ihre zerstörerische Seite) regiert im Kunstverein Medienturm, das Glück (von Elke Krystufek) in der Camera Austria. Minoritengalerien, KHG-Galerie, Megaphon, ISOP, Chiala Afriqas, das Afro Asiatische Institut und haben sich für das Projekt "Wie du mir" zusammengeschlossen. Das Forum Stadtpark zeigt mit "Name" und "Winter im Herbst" zwei sehr unterschiedliche Projekte. Die ESC ist im Ausstellungsreigen ebenso dabei wie das Haus der Architektur und der Grazer Kunstverein. Und die Neue Galerie präsentiert die "african twin towers" von Christoph Schlingensief .

Woche zwei steht im Zeichen der Walking Conference und des "musikprotokolls", in der dritten dominiert wieder das Performative mit Premieren von Choreografin Meg Stuart, Gisele Vienne und BADco. Und zum Schluss warten mit der Haas-Oper "Melancholia" und dem Theater-Projekt "Weltretten", das Kurzstücke von Lukas Bärfuss, Johannes Schrettle und Ivana Sajko umfasst, noch zwei Höhepunkte.

An den Wochenenden gibt es im Club im Festivalzentrum jede Menge ungewöhnliche Popmusik von Bishi, Britta, My Robot Friend u. a. sowie viel Theorie mit Workshops, Vorträgen und Diskussionen.






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