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Kleine Zeitung - 25.09.2008
Handeln ausdrücklich erlaubt
Der "steirische herbst" bietet ab 2. Oktober "Strategien zur Unglücksvermeidung" an.

Wenn man schon nicht handelnd das Glück findet, so kann man doch zumindest Strategien zur Unglücksvermeidung entwickeln", lautete der Denkansatz, der auch zum Leitmotiv des diesjährigen Festivals "steirischer herbst" wurde. Von 2. bis 26. Oktober rückt dieser "skeptische Glaube an die Möglichkeiten des Handelns" in den Mittelpunkt.

Schon die Eröffnungsinstallation, das "Volksbad Waagner-Biro-Straße", heute in einer Woche, zwingt das Publikum zum Mittun. Die Helmut-List-Halle wird dabei zur begehbaren Skulptur, die erobert werden will. Überhaupt durchziehen das Programm Anlässe, über Handlungsmomente nachzudenken oder selbst zum Handelnden zu werden. So auch im heurigen Festivalzentrum im Joanneum, wo das Künstlerduo "Signa" ein psychiatrisches Krankenhaus entstehen lässt, in dem die Besucher zu Patienten werden. Die "Explosions"-Skulptur von "raumlaborberlin" kann man im Zuge der Eröffnung des Festivalzentrums erstmals begehen.

Ein Spiel um die Frage, ob Erziehung gar Deformation, Training oder Dressur ist, oder doch die Möglichkeit, sich selbst zu finden, entwickelt sich in "Bleib opus #3" von Michel Schweizer. Fünf Schäferhunde stehen darin für die Degenerierung durch Domestizierung. Die Filminstallation "Bonanza" porträtiert sieben übrig gebliebene Einzelgänger, verdammt zur Gemeinschaft. Dass der "herbst" so richtig in Bewegung kommt, dafür sorgt auch Eszter Salamon mit ihren "Dance#1 Driftworks", einer Suche nach dem Sinn und der Notwendigkeit von Bewegung.






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