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herbst-Akademie 2008
Strategien zur Unglücksvermeidung


Drei Workshops für Studierende, Künstlerinnen und Künstler sowie Theorieinteressierte

Wo politische Philosophie, Neurologie und ästhetische Theorie verblüffend gleichzeitig darauf insistierten, bewusstes und kontrolliertes Handeln und kausale Handlung als naiv abzutun, wird dennoch vermehrt wieder das Recht auf die Arbeitshypothese gefordert, dass wir handelnd wenn schon nicht das Glück finden, so doch zumindest Strategien zur Unglücksvermeidung entwickeln können. Unser Rettungsversuch oszilliert zwischen Pragmatik und Utopie, und die Bescheidenheit der Formulierung ist kein Begnügen, sondern der pragmatische Wille, sich nicht von fundamentalen Streitereien über eine allzu ferne Zukunft aufhalten zu lassen.
Welche neuen Szenarien von sozialer Realität sind also denkbar? Wie können wir unsere Umwelt verändern, auch wenn wir nicht wirklich wissen können, ob es nachher besser ist? Was ist das Ziel, was ist die Vision? Strategien zur Unglücksvermeidung, das ist eine vorsichtige Metapher für den bewusst skeptischen Glauben an die Möglichkeiten des Handelns. Eines Handelns zwischen Bild und Tat, post-ironisch, aber nicht unironisch, aktiv, aber nicht aktivistisch. Eine Kant’sche Pflicht ohne protestantische Ernsthaftigkeit, Pathos als Alltagsangelegenheit.
Solche Strategien thematisieren eine produktive Haltung, die sich nicht von der Kraft einer Utopie verabschiedet und dennoch Momente der Machbarkeit im Auge behält. Es gibt ein Handeln zwischen Pragmatik und Utopie, das unseren Alltag gestaltet, Öffentlichkeiten herstellt und manchmal auch ein bisschen die Welt rettet. Die Suche nach und das Hintefragen möglicher Strategien zu Unglücksvermeidung ist die Verbindung zwischen den verschiedenen Programmpunkten der herbst-Akademie 2008.
In diesem Kontext bilden drei Workshops für je zwanzig junge, internationale Künstlerinnen,
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Künstler, Theoretikerinnen und Theoretiker eine Art Rückgrat des Festivals und folgen seinen leitmotivischen Überlegungen.



Workshop I (06/10 – 11/10/2008)    Restplätze sind noch frei!
Warum wir nicht das tun, was wir eigentlich wollen.
Und doch Akteure sind
Von Gesa Ziemer (CH/D)
Mit Tony Chakar (RL), Scott Lash (GB), Geheimagentur / Club der autonomen Astronaute, (Fundus Theater) (D) & Claus Pias (A/D)

Workshop II (13/10 – 18/10/2008)    Restplätze sind noch frei!
vocabulaboratories
Wie artikulieren wir Handlungsräume?
Von Paz Rojo (E) & Manuela Zechner (GB/A)
Mit Ludotek (E), Judith Revel (F) & Judith Schwentner (A)

Workshop III (20/10 – 25/10/2008)    Ausgebucht!
Protokoll des Untergangs
Schreiben als politisches Handeln
Von Edith Draxl (A)
Mit Helgard Haug (Rimini Protokoll) (D), Ulrich Peltzer (D), René Pollesch (D), Uwe Schutte (D) & Stefanie Wenner (D)

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Die Teilnahme an Workshops ist auf jeweils ca. 15 Personen begrenzt und erfolgt nach einer Auswahl der Workshopleiter. Die Teilnahme an mehreren Workshops ist grundsätzlich möglich. Die Kosten betragen jeweils 120 EUR, es werden jeweils 5 Stipendien vergeben. Die Sprache bei Workshop I + II ist Englisch, bei Workshop III Deutsch.

Anmeldeschluss ist der 04/08/2008
»Informationen und Anmeldeformular Download



Weiterer Workshop im Rahmen des steirischen herbst 2008

DIY: Do It Yourself! (04/10 – 06/10/2008)
Praxisorientierter dreitägiger Workshop zur Herstellung „eigener“ Klangerzeuger
steirischer herbst in Kooperation mit dem Medienkunstlabor Graz
Mit Gert-Jan Prins (NL) & Winfried Ritsch (A)


Informationen für alle Workshops bei:
steirischer herbst / Bea Dermond
t +43 664 24 500 89
dermond@steirischerherbst.at




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